Kurzer geschichtlicher Abriss zur Entwicklung des
Priwall
Der Beginn der
Seebadentwicklung begann in Travemünde zu Beginn des 19.Jhdts mit dem Bau
einer Seebadeanstalt. Der Ausbau zu einem Luxusbad erfolgte mit Akribie.
- 1803 nach diversen
Grenzstreitigkeiten wird nach Vereinbarung mit dem Grafen von
Mecklenburg und Schwerin ein Grenzstein gesetzt (auch heutige
Landesgrenze)
- 1834 Das 1. Gasthaus auf dem Priwall
wird eröffnet (nacheinander Meinike, Krügers-Gasthaus, Schlichting -
Verwaltung). Der „Kohlenhof“ als Bunkerplatz wird eröffnet.
- 1847 wurde auf Ersuchen von Lübecker
Bürgern auf dem Priwall eine einfache Badeanstalt mit zwei Badehütten
an der Kunkel errichtet. Das war der Beginn zum Ausbau des Volksbades.
- 1860 wurde nördlich der
Mecklenburger Landstraße ein Waldstreifen angelegt.
- 1872 die Sturmflutkatastrophe
verursacht in Travemünde erhebliche Schäden. Auch die Schließung der
Spielbank brachte einen schweren Rückschlag in der Entwicklung des
Fremdenverkehrs.
- 1880 begründete sich der
Verein für Ferienkolonien mit dem Ziel für ärmere Familien einfache
Bauten für Ferienaufenthalte zu errichten.
- 1882 die Nordseite war
bereits teilweise erhöht und eine Pferderennbahn wurde angelegt, die
sich langfristig großer Beliebtheit erfreute. Zahlreiche Besucher aus
Travemünde kamen über eine eigens für Renntage montierte Schwimmbrücke
auf den Priwall.
- 1894 Oberbaudirektor Rehder
verfügte, dass eine weitere Bebauung auf dem Priwall erst nach einer
sturmflutfreien Erhöhung zu erfolgen sei.
- 1901-03 Weitere Aufschüttungsarbeiten
wurden durchgeführt.
- 1905 Schlichting Werft entsteht
(bis 1990, dann Rosenhof)
- 1912 ein erster Bebauungsplan
legt die Baufluchtlinle entlang der Mecklenburger Landstrasse fest, wo
sich seit 1896 eine Villenkolonie entwickelt hat Böbs errichtet
eine 2. Werft neben Schlichting.
- 1914 Beginn der
Industrialisierung auf der Südseite des Priwall´s nachdem der
Flughafen in Betrieb genommen wird.
- 1918 Entwickelte sich eine
feste Wochenendhauskolonie am Ende des Strandes, wo zuvor gezeltet
wurde.
- 1926 avancierte der Flughafen
zum Internationalen Flughafen.
- 1939 Sperrung des Priwalls für
Zivilisten. Die Wochenendhäuser, nicht mal die seit 1932 gebauten,
konnten nicht mehr genutzt werden.
- 1940 Die Rennbahn musste
einem U-Boothafen weichen.
- 1945
Sprengung der Rollbahn, einiger Anlagen u. Gebäude durch die
Engländer. Der Priwall wird wieder für zivile Nutzung freigegeben.
Baracken und Unterkünfte werden für Flüchtlinge verwendet. Eine
Schule wird eingerichtet.
- 1949 Die
Wochenendhaussiedlung wurde ihrer Zweckbestimmung wieder zugeführt,
diente jedoch zwischenzeitlich auch für Notunterkünfte nach dem 2.
Weltkrieg.
Zahlenmäßige
Entwicklung der Wochenendhäuser:
1931 -
180
1963 -
375
2005 -
438
- 1951 Die
Jugendherberge auf dem Priwall wird eröffnet.
- 1961 Die
4-Mast-Bark Passat findet ihren endgültigen Liegeplatz im Passathafen.
- 1990 Grenzöffnung nach
Mecklenburg-Vorpommern u. Beginn des Baues der Verlängerung der
Mecklenburger Landstrasse Richtung Pötenitz / Dassow.
- 2003 Hansestadt Lübeck bietet den
Wochenendhausbesitzern das Wochenendhausgebiet zum Kauf an. (bis 2005 über
400 Parzellen verkauft).
- 2004 Das Priwall Krankenhaus wird
geschlossen.
- 2005 Hansestadt Lübeck verkauft das
westlich angrenzende Areal an eine Investorengruppe zwecks Bau von
Ferienhäusern. Baubeginn im gleichen Jahr.
> Druckformat < (rtf) >alte Postkarten vom
Priwall< >Geschichte der Priwall
Fähren< (pdf) >Geschichte des
Flughafens< |